Freitag, 4. Juni 2010

Paid Content - Erfolgsmodell aus Frankreich

Aus Frankreich meldet das Portal Mediapart.fr, eine unabhängige Online-Zeitung, einen Erfolg für Paid Content. Bereits 40.000 Leser sind bereit, fünf bis neun Euro im Monat zu bezahlen, um Zugang zu täglichzu drei aktuellen Online-Ausgaben der Zeitung mit Hintergrundgeschichten und Reportagen zu erhalten.

Das Portal startete 2008. Nun fehlen noch ca. 10.000 Abonennten um die Redaktion aus 25 Journalisten, Technikern und Marketing-Leuten in die schwarzen zahlen zu bringen.

http://meedia.de

Um die Attraktivität zu steigern, denken die Macher über eine Kooperation mit anderen Redaktionen nach. So sollen sich die Abonennten in Zukunft einen Mix aus verschiedenen Titel zusammenstellen können. Ziel ist es, für 4-5 Websites einen Moatspreis von 15€ zu etablieren.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Die iPad-Welt

Der Axel-Springer-Verlag bringt als erste Tageszeitung die Welt auf das iPad. Täglich soll die iPad-Ausgabe 4 Mal gewartet werden und so für stets neue Inhalte auf dem Tabletcomputer sorgen.

Nachdem für das iPhone 175.000 Apps von Welt und Bild verkauft worden sind, glaubt Springer auch an einen Erfolg für das iPad-App. http://meedia.de

Zur Markteinführung soll das App die ersten 30 Tage kostenlos zum Download angeboten werden - dann werden 11,99€ für ein Monatsabo fällig.

Dabei soll die App nicht auf Kosten der Visits auf der Welt-Homepage gehen. Diese haben sich in letzter Zeit im Gegensatz zu Konkurrenzseiten überproportional gut entwickelt. Bei ähnlichen angeboten in den USA gig diese Strategie insofern auf, dass die kostenfreien Homepages weiterin gut besucht wurden. Allerdings blieben die iPad-Abos hinter den Erwartungen zurück.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Sky bringt iPad-App zur Fußball-WM

Ab Ende Mai können Fußballfans auf ihrem iPad Bundesligaspiele, DFB Pokal, Champions League und vor allem auch die Fußball-WM in Südafrika sehen. Auch Formel 1, Tennis und Eishockey kann man live auf dem iPad empfangen.

Sky bietet dazu eine spezielle App an. Für Abonnementen von Sky Sport oder Sky Fußball zusammen mit HD ist die App kostenlos. Für Abonnementen ohne HD kostet die App 12 € pro Monat.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Anfangserfolg für WSJ-iPad-App

Der iPad wurde im ersten Monat nach dem Verkaufsstart 1.000.000 mal verkauft. Dies ist nicht nur ein Erfolg für Apple, sondern auch die Chance für Paid Content im Qualitätsjournalismus. Zu dieser Ansicht muss man kommen, wenn man die Erfolgsmeldung aus dem Hause Murdoch mit iPad-App für das Wall Street Journal in Betracht zieht.

64.000 aktive Nutzer zählt die App. Doch nicht nur die überraschend große Zahl der Nutzer läßt Murdoch strahlen: “Unlike the Kindle, we keep 100 percent of the revenue from the iPad.” paidcontent.org Auch finanziell ist das App ein Erfolg.

Dies überrascht dann doch. Die App ist nämlich für Abonnenten der Printausgabe des Wall Street Journal umsonst. Für alle anderen kostet die App 18$ pro Monat. Die App dürfte bei diesen Preisen also nur finanziell erfolgreich sein, wenn sich viele Leser die App holen, welche nicht zum Abonnenntenkreis der Zeitung gehören und die App auch nicht auf Kosten der Printausgabe genutzt wird.

Eine weitere Einschränkung des Erfolgs liegt in der Tatsache, dass das Wall Street Journal eine der ersten Apps für das iPad stellen konnte. Es gibt also noch nicht allzu viele Konkurrenten, welche um Leser kämpfen. Ob dieses Erfolgsniveau also weiterhin gehalten werden kann, oder sich der Markt soweit aufsplittet, dass sich die Apps nur noch mit Mühe refinanzieren lassen, bleibt abzuwarten.

Zunächst wird das WSJ-App aber die Anfangseuphorie um das iPad noch befeuern.

Donnerstag, 15. April 2010

iPad revolutioniert Magazine - aber wie?

Bei einer Podiumsdiskussion von news aktuell mit dem Titel "Kommunikation 2020 - Aufbruch in ein neues Informationszeitalter" traf sich gestern abend eine hochrangige Diskussionsrunde in der Hamburger Bucerius Law School.

Dabei waren auch die Chefredaktuere des "Spiegel" Georg Mascolo und des "Hamburger Abendblatt" Claus Strunz. Sie sind sich einig, dass auch beim iPad die journalistischen Inhalte entscheidend für den Erfolg bleiben. Beide gehen auch davon aus, dass das iPad die Medienlandschaft, die Arbeit der Journalisten und die Darstellungsform revolutionieren wird.

Gänzlich unterschiedlich sind allerdings die Ansichten zu der richtigen Vermarktung von Nachrichten. Claus Strunz glaubt an eine "Unbundle the Bundel" Strategie. Der Leser soll hier nicht mehr eine ganze Zeitung/Zeitschrift abonnieren müssen, sondern sich seinen Interessen entsprechend die für ihn wichtigen Artikel selbst zusammenstellen dürfen. Die Kosten sollen sich dann anhand der einzelnen Artikel richten. Er vegleicht die Printmedien dabei mit der Musikbranche: "Früher haben war nur wegen zwei Songs eine LP für 19.90 Mark gekauft. Das kann man heute niedmanden mehr vermitteln."

Ganz anders sieht dies Georg Mascolo. Er will, dass der Leser den Spiegel als Marke sieht und sich für diesen bewußt entscheidet. Der Spiegel sei eine "Wundertüte" und der Leser könne gar nicht wissen, welche Inhalte ihn besonders interessieren, bevor er sie gelesen hat. Ziel einer gut gemachten Zeitschrift sei es, dem Leser Artikel zu bieten, welche für ihn uninteressante Themen so aufbereitet, dass er sie doch gerne liest.

Mascolo möchte unter dieser Prämisse noch dieses Jahr eine elektronische Version des Spiegels für das iPhone und den iPad auf den Markt bringen.

Dienstag, 6. April 2010

iPad benötigt neue Apps

Zum Verkaufsstart wurden bereits am ersten Wochenende 700.000 iPads in den USA abgesetzt. Analysten rechnen mit bis zu 7 Mio. verkauften iPads bis zu Ende des Jahres. Dieser massenhafte Verkauf wird auch das Verhalten der Nutzer ändern. Ob der iPad lediglich als eReeder, als Spielekonsole, zum Surfen oder als mobiler Ersatzrechner genutzt werden wird, liegt vor allem daran, welche Apps den Nutzern geboten werden.

Dirk Manthey, der Herausgeber von Meedia, hat nach einem Test des iPads einige Grundregeln für zukünftige Apps beschrieben.

Zum Surfen im Netz scheint der Tablegerät nicht langfristig nützlich zu sein. Die Seiten aus dem Netz sind meist zu lang und zu überladen, was sich negativ auf dem kleineren iPad auswirkt. Daher müssen die Seiten für den iPad angepaßt werden.

Um mit dem iPad richtig Spaß zu haben, muss die Navigation leicht zu handeln sein. Die Möglichkeiten des schnellen iPads sollten ausgereizt werden. Das heißt, Zeitschriften müssen angepaßt werden. Es genügt nicht, wenn man die Seiten lediglich umblättern kann, sondern die Texte müssen mit (beweglichen) Bildern versehen werden. Wenn man Text, Video und Ton verknüpft, "kommt eine Zeitung zum laufen" (Dirk Manthey).

Schließlich gilt es noch die Preise zu beachten. Sicher werden zu Anfang iPad-Begeisterte bereit sein für ein gut gemachtes App tiefer in die Tasche zu greifen, doch wird diese Begeisterung sicher nicht lange anhalten. Vor allem, wenn es genügend günstigere, oder gar kostenlos-Angebote gibt, werden sich die Nutzer umorientieren. Wie beim iPhone gilt es insbesondere den Preis für die Apps und die Werbeinhalte innerhalb der App abzuwägen.


Die Rettung? Dirk Manthey testet das Ipad

Mittwoch, 24. März 2010

Content richtig präsentieren

Sports Illustrated zeigt, wie man eine Zeitung wirkungsvoll als App anbieten kann. Das Beispiel zeigt, dass man Artikel nicht gleichartig auf Papier und Touchscreen präsentieren kann, wenn man erfolgreich seine Apps verkaufen will.



Viel wichtiger ist es die Möglichkeiten des Internets zu nutzen. Die Vernetzung mit Sozialen Netzwerken muss nicht nur möglich, sondern leicht zu benutzen sein. Den Nutzer der Apps muss ernst genommen werden, so sollte dieser innerhalb der App selbst entscheiden können, welche Inhalte für ihn wichtig und welche weniger interessant sind.

Schließlich müssen die Inhalte attraktiv dargestellt werden. Fotoshows, Videos und Spiele sorgen für den Funfaktor, welcher ein App erfolgreich machen kann. Die reine Konzentration auf News sind kein Verkaufsargument.

Donnerstag, 11. März 2010

Social Media Sites - Stärken und Schwächen

Social Media Sites sind längst nicht mehr nur private Nutzer interessant. Für Unternehmen bieten sie eine Chance ihre Marke bekannt zu machen und positiv zu präsentieren.

Bei welchen Seiten sich Marketing wirklich lohnt zeigt eine übersichtliche Darstellung der Stärken und Schwächen von drewmclellan.

drewmclellan: CMO-Sozial Landscape

Dienstag, 9. März 2010

Webseiten sind keine Tageszeitungen

Noch immer setzen die meisten Online-Redaktionen auf Aktualität. Meiner Einschätzung nach der falsche Weg um im Netz erfolgreich zu sein und ein gutes Stück vom Kuchen des Werbemarktes zu bekommen.

Viel wichtiger als aktuelle Geschichten sind qualitativ hochwertiger Content. Online-Redaktionen sollten daher ihre komplette Manpower auf die Produktion hochwertiger Nutzwert- und Service-Geschichten setzten.

Sicher die Herausforderung für die im Umbruch befindlichen Medienhäuser.

Meedia.de

Montag, 8. März 2010

The Twenty Tweetable Truths About Magazines

Gut gemachte Zeitschriften Propaganda. Wahrscheinlich das bessere Rezept als Jammern.

Freitag, 5. März 2010